Modern Liedermaching
© Thomas, Marburg
in: Position. Magazin der SDAJ, Nr. 3, Juni 2005

Andi Courage
Vergiß die alte Ordnung (2005)
Vielleicht ist dem Einem oder der Anderen Andi Courage noch als Sweetwater bekannt. Unter diesem Pseudonym begeisterte er einst eine eingeschworene Fan-Gemeinde mit Keyboard und erfrischend eigenwilligem Songwriting.
Heute hat der Hildesheimer Künstler sein Keyboard gegen eine Gitarre getauscht und eine neue CD aufgenommen. Was er nicht getauscht hat, sind seine sich zwischen politischem Protestlied und sympathischer Selbstreflexion bewegenden Lyrics. So befinden sich auch auf „Vergiss die alte Ordnung“ Lieder über Liebe, Lenin und Leidenschaft.
Humorvoll stellt Andi im „Protestlied“ ganz ungeniert die Klassenfrage. An anderer Stelle wird unter dem ironischen Titel „Goodbye Lenin“ mit Dutschke und seinen etablierten 68ern abgerechnet, die „frühe“ (?) Sowjetunion abgefeiert und geschlussfolgert: „’Was tun?’ fragte schon Lenin / und ’was geht?’ rufen die Kids / die Antwort ist die gleiche / Lenins Kids sind angepisst“.
Sehr schön sind auch Liebeslieder wie „Meine Liebe, 1000 Euro & ein Fahrrad“, das von der Schwierigkeit erzählt, im Kapitalismus unbeschwert glücklich zu werden.
Musikalisch ist Andi ganz undogmatisch: Lagerfeuerhymnen, die auch mal rocken können, stehen neben Country-Song und Schmusepoplied. Alles sehr angenehm minimalistisch gehalten, meist basierend auf der klassischen Gitarre, untermauert mit Orgel oder Percussion und sehr professionell abgemischt, wird uns so modernes, politisch-engagiertes Songwriting präsentiert. Mehr davon!
in: Position. Magazin der SDAJ, Nr. 3, Juni 2005

Andi Courage
Vergiß die alte Ordnung (2005)
Vielleicht ist dem Einem oder der Anderen Andi Courage noch als Sweetwater bekannt. Unter diesem Pseudonym begeisterte er einst eine eingeschworene Fan-Gemeinde mit Keyboard und erfrischend eigenwilligem Songwriting.
Heute hat der Hildesheimer Künstler sein Keyboard gegen eine Gitarre getauscht und eine neue CD aufgenommen. Was er nicht getauscht hat, sind seine sich zwischen politischem Protestlied und sympathischer Selbstreflexion bewegenden Lyrics. So befinden sich auch auf „Vergiss die alte Ordnung“ Lieder über Liebe, Lenin und Leidenschaft.
Humorvoll stellt Andi im „Protestlied“ ganz ungeniert die Klassenfrage. An anderer Stelle wird unter dem ironischen Titel „Goodbye Lenin“ mit Dutschke und seinen etablierten 68ern abgerechnet, die „frühe“ (?) Sowjetunion abgefeiert und geschlussfolgert: „’Was tun?’ fragte schon Lenin / und ’was geht?’ rufen die Kids / die Antwort ist die gleiche / Lenins Kids sind angepisst“.
Sehr schön sind auch Liebeslieder wie „Meine Liebe, 1000 Euro & ein Fahrrad“, das von der Schwierigkeit erzählt, im Kapitalismus unbeschwert glücklich zu werden.
Musikalisch ist Andi ganz undogmatisch: Lagerfeuerhymnen, die auch mal rocken können, stehen neben Country-Song und Schmusepoplied. Alles sehr angenehm minimalistisch gehalten, meist basierend auf der klassischen Gitarre, untermauert mit Orgel oder Percussion und sehr professionell abgemischt, wird uns so modernes, politisch-engagiertes Songwriting präsentiert. Mehr davon!
compay - 21. Mai, 00:57
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